MiB -
Medienpädagogisch-informationstechnische Beratung
Für diese Tätigkeit im Landkreis Tirschenreuth von 2006 - 2016 benötigte ich eine Erweiterungsprüfung im Fach Medienpädagogik und Informationstechnik. Die Abschlussprüfung (Staatsexamen als Erweiterungsprüfung) im Jahr 2009 nach acht Wochen Lehrgang in Dillingen umfasste zwei schriftliche und eine mündliche Prüfung an der Universität.
Nach jedem Schuljahr mussten wir einen Jahresbericht über unsere Tätigkeit als MiB anfertigen. Das wurde relativ genau sowohl von der Zentralstelle in Dillingen als auch vom jeweiligen Schulamt kontrolliert. Mancher Kollege im Grund- und Mittelschulbereich wurde von seiner Aufgabe aufgrund zu geringer Resonanz nach wenigen Jahren entpflichtet. Ich war dann immerhin zehn Jahre Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater im Landkreis Tirschenreuth. Im Jahr 2016 wurden dann die Stellen dreier Landkreise zusammengelegt. Ein Kollege aus Weiden bekam die Stelle als Beratungsrektor und ich ging leer aus. Aber ich habe in den zehn Jahren einiges bewegt. Ich berät des Öfteren das Schulamt. Da ging es etwa um den Internetauftritt mit einem Contentmanagement-System. Ich arbeitete mit den Entwicklern des Verwaltungsprogramms der Medienzentren in Nordbayern zusammen. Ich beriet die Schulleitung vieler Schulen im Hinblick auf Netzwerktechnik. Ich stellte das Kreismedienzentrum in Tirschenreuth auf ein neues Verwaltungsprogramm um. Ich half den Schulen im Hinblick auf anzuschaffende Software und in Bezug auf Netzwerktechnik. Ich hielt Vorträge vor der Bürgermeisterversammlung oder vor Schulleitern. Ich organisierte Lehrerfortbildungsveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen, zum Beispiel zum Programm Photoshop, zu Audio- und Filmbearbeitung sowie zu den Office-Programmen. Ich arbeitete mit dem neu gegründeten Jugendmedienzentrum T1 in Tannenlohe zusammen. Eine wichtige Rolle spielten auch persönliche Beratungen von Kolleginnen und Kollegen im Hinblick auf die digitalen Medien. Das Verfassen von Zeitungsartikeln und die Zusammenarbeit mit Zeitungsredakteuren war auch regelmäßig Bestandteil meiner Arbeit. Des Öfteren war ich auch vor Ort zu Beratungsgesprächen an verschiedenen Schulen und trieb die Kooperation der Schulen mit Software-Entwicklern voran. Auch mit den Verwaltungsbeamten des Landratsamts hatte ich zu tun. Immer waren die Gespräche sehr angenehm und man spürte, dass es voran ging mit der Digitalisierung der Schulen. Ich gründete zusammen mit Michael Neidhardt vom Cineplanet in Tirschenreuth im Jahr 2007 die Schulfilmtage im Landkreis Tirschenreuth. Das bedeutete noch einmal zusätzlich eine Menge Arbeit, denn die Organisation der Schulkinowoche mit teilweise bis zu 2000 Schülern aller Schularten lag bei mir. Oft klingelte auch das Telefon im Medienzentrum und man wollte meinen persönlichen Rat hören. Ich arbeitete im Arbeitskreis BMoD (Bildungsmedien in Demand) in München mit. Das bedeutete gelegentlich eine etwas weitere Dienstreise in die Landeshauptstadt. Das Internet war zu der Zeit zum Streamen von Filmen noch nicht schnell genug. Deshalb arbeiteten wir zunächst mit Schulmedienservern. Diese Computer mussten vor Ort in den Schulen aufgestellt werden. Dort waren die Filme in digitaler Form gespeichert und konnten von den Lehrkräften online abgerufen werden. Oft war auch mein Rat gefragt, wenn es um die Erstellung von Lehrproben mit den entsprechenden Medien ging. Im Jahr 2008 hielt ich Vorträge bei der Auftaktveranstaltung der Medieninitiative Bayern in Deggendorf und Bamberg. Einige Jahre später hatte ich die Gelegenheit, an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen an drei Tagen einige Workshops zum Thema digitale Spiele abzuhalten. Außerdem unterrichtete ich regelmäßig an sogenannten Medientagen für Studienseminare die angehenden Lehrerinnen und Lehrer im Landratsamt.
Das ist nur ein kleiner Einblick in die Tätigkeit als Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater. Man kann sich vielleicht ansatzweise vorstellen, wie viele Stunden ich zusätzlich von meiner Freizeit hier investierte. Aber ich betrieb die Arbeit sehr engagiert und mit viel Freude.